recht

recht
rẹcht Adj; ohne Steigerung; 1 recht (für jemanden / etwas) für einen bestimmten Zweck gut geeignet ≈ richtig, passend ↔ falsch, verkehrt: Hier ist nicht der rechte Ort für so ein Gespräch; Diese Arbeit ist doch nicht das Rechte für dich
2 etwas ist (jemandem) recht etwas passt jemandem, jemand ist mit etwas einverstanden: Ihm ist jedes Mittel recht, um ans Ziel zu kommen; Ist es dir recht, wenn ich mitkomme?; Es ist mir nicht recht, dass du dir so viel Arbeit gemacht hast
3 den Regeln der Moral entsprechend ≈ richtig ↔ unrecht: Es war nicht recht, dass du sie angelogen hast; Du tätest recht daran, dich zu entschuldigen
4 nur attr od adv ≈ ↑richtig (3) <jemanden / etwas recht verstehen, recht verstanden haben>: keine rechte Vorstellung von etwas haben; keine rechte Freude an etwas haben; ohne rechten Appetit essen; Ich habe eigentlich nicht (so) recht verstanden, was er sagen wollte; Ich höre wohl nicht recht, das kann doch nicht dein Ernst sein!
|| NB: meist verneint
5 nur attr od adv; verwendet, um ein Adj., Adv., Subst. oder Verb zu verstärken (ist stärker als ,,ziemlich", aber nicht so stark wie ,,sehr"): Sie macht sich rechte Sorgen um ihn; Er gibt sich recht viel Mühe; Er ist ein rechter Angeber
6 recht und billig ≈ gerecht: Es ist nur recht und billig, wenn Frauen den gleichen Lohn für gleiche Arbeit fordern
|| ID es jemandem nicht recht machen können; jemandem nichts recht machen können nichts tun können, was jemandem passt oder gefällt; meist Man kann es nicht allen recht machen man tut nie etwas, das allen gefällt; meist Das geschieht dir recht! gespr; das ist die gerechte Strafe; Recht so!; So ist es recht!; Das ist recht! so ist es in Ordnung, gut so; (Das ist ja alles) recht und schön, aberecht.. verwendet, um eine Kritik oder Ablehnung einzuleiten; Alles, was recht ist! gespr; verwendet, um gegen etwas zu protestieren; Was dem einen recht ist, ist dem anderen billig was der eine darf, muss man auch dem anderen erlauben; nichts Rechtes mit jemandem / etwas anzufangen wissen / anfangen können a) nicht wissen, was man mit jemandem / etwas tun kann oder soll; b) jemanden / etwas nicht mögen; (irgendwo) nach dem Rechten sehen (irgendwo) nachsehen, ob alles in Ordnung ist (und es in Ordnung halten); recht und schlecht nicht gut, aber auch nicht sehr schlecht; meist Du kommst mir gerade recht gespr; a) dich kann ich jetzt gerade sehr gut gebrauchen; b) iron; dich kann ich gerade jetzt überhaupt nicht gebrauchen (weil ich beschäftigt bin o.Ä.)
|| NB: erst2

Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache. 2013.

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  • recht — Adj std. (8. Jh.), mhd. reht, ahd. reht, as. reht Stammwort. Aus g. * rehta Adj. recht, gerade, richtig , auch in gt. raihts, anord. réttr, ae. riht, afr. riucht, riocht. Wie gleichbedeutendes l. rēctus, gr. orektós to Partizip zu ig. * reg… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • recht — 1. Ist es Ihnen recht, wenn ich morgen vorbeikomme? 2. Da haben Sie recht. 3. Da muss ich Ihnen recht geben …   Deutsch-Test für Zuwanderer

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  • Recht [1] — Recht (lat. Jus), 1) im objectiven Sinne der Inbegriff der Normen, welche in einem Gemeinwesen als die Ordnung für die äußeren socialen Beziehungen der Individuen unter einander bestehen. Schon die Natur des Menschen bedingt es, daß er, obschon… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Recht [2] — Recht, 1) so v.w. gerade; 2) der Richtung nach mit etwas Anderem übereinkommend; 3) so v.w. passend; 4) der Wahrheit gemäß; 5) der Bestimmung gemäß, gehörig; 6) dem Gesetze gemäß; 7) der Gegensatz von link in allen Bedeutungen; 8) bei Verwandten… …   Pierer's Universal-Lexikon

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